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12.10.2023, VerbraucherService Bayern gibt vier Tipps
Wäschepflege leicht gemacht
Wäschewaschen zählt zu den Tätigkeiten, die regelmäßig im Haushalt anfallen. In einer Woche werden pro Person in Deutschland rund 5,5 Kilogramm Wäsche gewaschen, getrocknet und teilweise auch gebügelt. Der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) hat vier Tipps für Verbraucher*innen: Wer die Wäsche vorbehandelt und zügig wäscht, hat die besten Ergebnisse. Drei Waschmittel reichen im Normmalfall für jeden Haushalt. Je kälter die Wäsche, desto weniger Stromverbrauch und je höher die Drehzahl, desto weniger Energie benötigt die Trocknung.
1. Verschmutze Kleidung richtig behandeln
„Lassen Sie Schmutzwäsche nicht lange liegen“, rät Barbara Schmidmeier, Hauswirtschaftsexpertin beim VSB. Feuchte Textilien entweder sofort waschen oder zum Trocknen aufhängen, damit sich Keime nicht vermehren. Flecken am besten sofort behandeln, beispielsweise mit Gallseife oder einem pulverförmigen Vollwaschmittel. „Durch die Vorbehandlung lässt sich der unnötige Einsatz von Ressourcen vermeiden, da ansonsten die gesamte Waschladung heißer oder mit mehr Waschmittel gewaschen werden müsste“, so die Fachfrau. Tipp: Eiweißhaltige Flecken, wie Blut, Kakao oder Gras nur mit kaltem Wasser auswaschen. Bei höheren Temperaturen gerinnt das Eiweiß und führt zu bleibenden Flecken.
2. Waschmittel gezielt und sparsam einsetzen
Waschmittel belasten aufgrund der enormen Menge von rund 600.000 Tonnen pro Jahr in Deutschland die Umwelt. Für die meisten Haushalte ist es ausreichend, ein Colorwaschmittel für bunte Wäsche und ein Vollwaschmittel für weiße bzw. stark verschmutzte Kleidung zu verwenden. Ein enzymfreies Feinwaschmittel ist für Wolle und Seide nötig. Weitere Spezialwaschmittel, Weichspüler oder Wäscheparfüm sind nicht erforderlich. „Besonders empfehlenswert sind pulverförmige Ultra- und Superkompaktwaschmittel, sie zeichnen sich durch gute Waschwirkung und niedrige Umweltbelastung aus“, erklärt Schmidmeier. Flüssige Colorwaschmittel haben den Vorteil, dass sie keine weißen Rückstände auf dunkler Kleidung hinterlassen und sich gut zur Vorbehandlung von fetthaltigen Flecken eignen.
3. Waschprogramm richtig auswählen
„Nutzen Sie das Fassungsvermögen der Waschmaschine aus. Trotz Mengenautomatik benötigen zwei halb befüllte Maschinen mehr Energie und Wasser als eine volle“, empfiehlt Schmidmeier. „Wählen Sie möglichst niedrige Temperaturen. Das Aufheizen des Wassers macht beim Wäschewaschen den größten Anteil am Stromverbrauch aus“. Kochwäsche bei 90°C ist im normalen Haushalt nicht mehr erforderlich, Temperaturen bis maximal 60°C sind ausreichend. Leicht verschmutzte Oberbekleidung wie T-Shits lässt sich bei Temperaturen von 30°C waschen, Flecken jedoch vorbehandeln, da sich diese bei niederen Temperaturen schlechter entfernen lassen. Hygienisch anspruchsvolle und stark verschmutze Wäsche, wie Geschirrtücher und Babylätzchen, bei 60°C mit einem pulverförmigen Voll- bzw. Universalwaschmittel waschen. Die darin enthaltenen Bleichstoffe beseitigen nicht nur Flecken, sondern wirken auch keimtötend.
Beim Verwenden von Energiesparprogrammen sparen Verbraucher*innen Strom, da sich die Temperatur reduziert. Um die Reinigungsleistung aufrecht zu erhalten, verlängert sich die Waschdauer. Kurzprogramme sind keine Energiesparprogramme, sie haben eine geringere Waschleistung und sind nur für sehr leicht verschmutzte Wäsche geeignet.
4. Mit möglichst höchster Drehzahl schleudern
Eine geringe Restfeuchte bedeutet einen geringen Energiebedarf beim Trocknen. Die maximal mögliche Schleuderdrehzahl hängt jedoch von der Textilart ab und ist über die Programmwahl dementsprechend anzupassen. Um Stockflecken, unangenehme Gerüche und Knitterbildung zu vermeiden, empfiehlt es sich, die feuchte Wäsche umgehend zu trocknen.
